Als ich noch ein Baby war, hatte mein Frauchen den gesamten Treppenabgang zum Keller mit einem großen Gitter gesichert, damit ich in meiner Neugierde dort nicht herunterfallen konnte. Wenn sie in den Keller wollte, hat sie mich dann immer herunter und wieder mit nach oben getragen. Zu der Zeit waren die Treppenstufen für mich aber auch noch viel zu hoch. Außerdem, so meinte Frauchen damals, wären die hohen Stufen nicht gut für meine noch weichen Knochen. Später, als ich etwas älter und größer war, hat Frauchen das Gitter nach und nach entfernt und wenn sie mal in den Keller ging, habe ich brav oben gewartet bis sie wieder nach oben kam. Natürlich wurde ich dafür immer sehr gelobt.

Mein Bruder, der von seinem Zuhause inzwischen täglich Treppen gewohnt war, flitzte eines Tages bei uns einfach so die Kellertreppe herunter und wieder hinauf. Was der konnte, musste ich doch auch schaffen. Also machte ich es ihm, natürlich unter den wachsamen Augen meines Frauchens, nach. Wow, das machte Spaß!
Fortan habe ich meinem Frauchen beim „Aufräumen“ geholfen.

Damit meine Zweibeinmama nicht für jedes Teil, welches für die Waschmaschine im Keller bestimmt war, extra die Treppen herunter und wieder hinauf laufen musste, landete die Schmutzwäsche erst einmal fliegend in einem flachen Korb, der auf der untersten Kellerstufe stand. Für mich natürlich die beste Gelegenheit dort „aufzuräumen“. Was sie herunter warf, holte ich wieder nach oben. Nicht immer, aber manchmal amüsierte sich Frauchen sogar darüber und besonders, wenn ich mich mal wieder mit den großen Handtüchern aus dem Bad abmühte.

Neulich aber war meine Zweibeinmama von meinem „Aufräumtalent“ so gar nicht begeistert. Es klingelte nämlich an der Haustüre und sie bekam überraschend Besuch.
Nachdem man auch mich gebührend begrüßt hatte, verzogen sich die Zweibeiner ins Wohnzimmer. Ich natürlich hinterher und habe mich dort auf meine Decke gelegt. Die Zweibeiner aber quatschten und quatschten. Ab und zu warf man für mich ein Bällchen ins Zimmer, was ich holen sollte. Irgendwann wurde mir das dann zu langweilig. Also bin ich die Treppe zum Keller herunter geflitzt, um etwas „aufzuräumen“. Natürlich habe ich meine „Beute“ danach direkt ins Wohnzimmer auf den Teppich geschleppt. Nur diesmal waren es keine Handtücher und meinem Frauchen war meine „Aufräumaktion“ sichtlich peinlich!
Egal, der Besuch hat sich über mein "großes Talent" jedenfalls köstlich amüsiert.

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Wünsche allen meinen Fans schöne Karnevalstage.

War mit meiner „Chefin“ auf der Piste. Natürlich verkleidet, läuft  ja derzeit jeder etwas verrückt herum.
Während ich schon chic herausgeputzt war, wusste mein Frauchen mal wieder nicht, was sie anziehen sollte. So ganz aufgedonnert wollte sie nicht gehen. Es sollte schlicht sein, damit man sie wenigstens noch etwas erkennen konnte. Und das hat gedauert und gedauert! Nach gefühlten Stunden war sie endlich ausgehfähig. Wurde aber auch Zeit, ich war nämlich schon fast vor dem Überlaufen.

Oja, ihr jeckes Outfit war schlicht, es war sogar sehr schlicht!  Frauchen meinte von sich selbst, dass sie in ihrem Outfit eigentlich gar nicht viel verändert aussehen würde.
Sie hat mir erlaubt ein Bild von uns beiden zeigen zu dürfen. Wenn ihr wollt, könnt ihr es euch ansehen. Braucht dafür nur hier auf die Karnevalskappe zu klicken.
© RH
 


 
 
 
 

Habt ihr das Frühlingswetter auch so genossen? Ich schon! Bin mit meiner Zweibeinmama mit dem Auto in die „Pampa“ gefahren. Dort ist immer etwas los und ich kann dort viele Freunde treffen. Unsere Wege zum Feld sind nämlich wegen Buddelarbeiten seit Wochen gesperrt. Verstehe nicht, was die in den großen Buddellöchern suchen. Unsere Bäume und die vielen Büsche, wo wir immer unsere Duftnachrichten hinterlassen, haben die auch alle abgesägt!

 
 


Die gefräßigen Bagger waren richtig fleißig! Sogar die Strippen für die „Quasseldosen- und Internet“ haben die mit entsorgt. Sollten sie zwar nicht, haben sie aber! Bei allen, die an diesen Strippen hingen, ging nichts mehr. Auch Frauchen war betroffen! Zum Glück gab es ein Handy! Nur das hatte den Weg vom Tisch gesucht und funktionierte erst einmal nicht. Ein solches "Drama" muss man sich einmal vorstellen! Warum machen Zweibeiner bloß alles so kaputt?
Na ja, haben Frauchen und ich die „ruhige Zeit,“ eben anders genutzt.

Im Auto habe ich - wie immer - protestiert und meinen Jammerkanal eingeschaltet. Frauchen kapiert es einfach nicht, dass ich es nicht mag, wenn ich so alleine und gesichert auf dem Rücksitz bleiben muss. Möchte lieber neben ihr oder auf ihrem Schoß sitzen, ihr Küsschen geben und mit ihr schmusen. Mache ich doch sonst auch! Jammere aber immer nur auf der Hinfahrt. Auf der Rückfahrt bin ich dazu meist zu müde. Trotzdem brauche ich einmal Tipps, wie ich Frauchen diese „Sicherheitsquälerei“ abgewöhnen kann!

Am Wochenende begrüßten mich wieder alle schnüffelnd und die Zweibeinern bewunderten mich. Meine alte „Frühjahrsjacke“ hatte nämlich der Staubsauger gefressen und in meinem neuen, strahlend weißen „Frühlingskleid“ sah ich - wenn auch nicht lange - wieder manierlich aus. Frauchen aber blieb mal wieder an jedem Grashalm stehen, weil irgendwelche Zweibeiner meinten, mich bewundernd streicheln und sie begrüßen zu müssen.
Zuerst tatschten die Fremdlinge natürlich über mein gestyltes Kronenhaar. Echt ätzend! Frauchen versucht zwar stets zu erklären, dass man einem Pudel nicht über die „Krone“ streicht, doch die fremden Hände sind immer gleich so schnell. Weil ich mich aber von Fremden nicht gerne anfassen lasse, schalte ich sofort laut  knurrend meine „Alarmanlage“ ein und stelle mich dabei drohend auf meine Hinterbeine. Bin doch so auch gleich viel größer! Habe nämlich festgestellt, dass mancher  fremde Zweibeiner dann sofort seinen Rückwärtsgang einlegt. Hört sich doch auch löwenstark an, wenn ich mal so richtig drohend loslege. Weiß doch keiner, dass ich eigentlich ganz friedlich bin. Macht mein Bruder übrigens genauso, der knurrt nur noch viel lauter als ich.
Wenn so ein Fremder jedoch vorher nett mit mir spricht und mich erst schnüffeln lässt, lasse ich mich gern einmal streicheln. Doch einfach so an mir herumtatschen, mag ich nun einmal nicht!
Frauchen ist von meiner drohenden Haltung nicht so begeistert und erklärt mir immer wieder, dass es gefährlich ist, wenn ich so reagiere, weil ich das auch bei großen, fremden Artgenossen so mache. Sollen die doch auch  ihre Schnauzen und Riecher von mir lassen! Irgendwie muss ich denen doch zeigen, dass ich das nicht will! Oder? Ist doch wirklich nicht prickelnd, wenn ein fremdes “Pony“ plötzlich so mit Volldampf aus der "freien Wildbahn" auf mich zugestürmt kommt und an meinem Popo etc. schnüffeln will! Dabei kann man es doch mit der Angst zu tun bekommen! Weiß ich denn, ob so ein Riese vorher schon gefressen hat?! Schließlich bin ich für die doch nur eine Pfotenhupe.
Bei meinen Freunden und ihren Dosenöffnern mache ich das natürlich nicht! Brauche bei denen auch keine Angst zu haben, die kenne ich alle und die mich auch.

Manchmal versuchen Zweibeiner mich sogar mit irgendwelchen Leckerchen zu bestechen. Darf von fremden Zweibeinern aber nichts annehmen. Mache ich auch nicht! Die meisten fragen mein Frauchen vorher, ob sie mir etwas geben dürfen oder geben es meiner Zweibeinmama. Doch was die manchmal so aus ihren Taschen ziehen, schmeckt mir eh nicht. Nein, bin absolut nicht verwöhnt, nur sehr wählerisch!  Bin doch schließlich ein edler Pudel.

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Warum kann mein Frauchen kein Känguru sein? Kängurumamas haben nämlich einen Beutel, wo man sich einkuscheln kann und immer Kuschelkontakt hat. Habe ich neulich gesehen! Ja, ich brauche den kuscheligen Körperkontakt zu meiner Zweibeinmama, zu jeder Tages- und Nachtzeit. Am liebsten würde ich in sie hineinkriechen, um mit ihr zu kuscheln und ihr Küsschen zu geben. Funktioniert nur leider nicht immer so, wie ich es gerade möchte.

Man wäre aber kein schlauer Pudel, wenn man sich diese Zeit nicht trickreich erobern könnte. Habe inzwischen so meine eigene Taktik entwickelt. Wofür hat man denn kraftvolle Sprungfedern in den Beinen?! Wichtig dabei ist nur, dass der eigene Akku immer aufgeladen ist. Doch das ist bei mir absolut kein Problem. Hat meine Mama Clarice doch bei mir so ein Sondermodell mit Dauerenergie eingebaut. Oder war der Monteur mein Papa Timmy? Na ja, egal! Manchmal braucht mein Akku aber auch wieder etwas Energie. Dann gehe ich schnell in mein weiches Körbchen oder lege mich einfach dorthin, wo der Akku gerade seinen Aussetzer hat. Eine Runde entspannt auf dem Rücken liegend oder in ausgetreckter Seitenlage, meist aber nur eingerollt etwas schlafen und schon bin ich wieder betriebsbereit.

Bei einem Mistwetter, wo man besser nicht vor die Tür geht, ist mir nach so einem Energietank aber ein Missgeschick passiert oder besser gesagt, meiner Zweibeinmama mit mir.
Nach meinem Schläfchen hörte ich draußen komische Geräusche. Ganz schnell bin ich zu Frauchen ins Büro gelaufen und dort auf ihren drehenden Bürosessel mit den großen Rollen gesprungen. Hat Frauchen zwar nicht so gerne, weil ich dabei schon mal auf ihren Schreibtisch klettere und ihr alles durcheinander wirbele. Daher ist die Bürotür, wenn sich Frauchen nicht gerade selbst dort aufhält, leider meist geschlossen. Schade eigentlich, hat man dort an dem großen Fenster doch einen viel besseren Überblick und kann alles, was draußen auf der Straße los ist, sehen. Lässt sich doch alles gleich viel besser und lautstark kommentieren.

Oft teilen wir uns den Platz auf ihrem „Büro Rollator“. Frauchen sitzt sowieso immer nur auf der vorderen Kante, bleibt für mich also immer genügend Platz auf der Sitzfläche. Dann lege ich meinen Kopf und meine Vorderpfoten auf ihre Schulter, gebe ihr dabei ganz viele feuchte Küsschen und schaue ihr bei der Arbeit zu. Ist immer sehr spannend!

Neulich saß ich wieder da. Als Frauchen sich gerade setzen wollte, wollte ich ihr höflich Platz machen und bin schnell und kraftvoll heruntergesprungen. Dabei hatte ich so viel energiegeladenen Schwung gegeben, dass ihr „Büro Rollator“ über den glatten Boden flüchtete. Tja und das ausgerechnet in dem Moment, als sich meine Zweibeinmama setzen wollte.
Na ja, ihr könnt euch schon denken was dann passierte und könnt euch jetzt sicher das Lachen nicht verkneifen. Konnte sich mein Frauchen übrigens auch nicht, als sie plötzlich auf dem Boden saß. Nein, sonderlich weh getan hatte sie sich angeblich dabei nicht! Nur etwas gejault hat sie. Ich jedoch hatte mich ganz fürchterlich erschrocken!
Als Frauchen so in Augenhöhe vor mir saß, habe ich sie mit ganz vielen Küsschen getröstet und sie hat mich fest in ihren Arm genommen und mich gestreichelt. Bin eben ihr Goldschätzchen.

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Wenn mein Bruder uns besuchen kommt, versucht er immer den Ton anzugeben. Er will in meinem Revier immer der "Chef" sein! Ihr glaubt ja gar nicht, wie frech der sein kann. Dann will der auch noch dauernd mit meinem Frauchen schmusen. Mag es aber gar nicht, wenn er sich so bei meiner Zweibeinmama einschleimt. Wehe aber ich mache das bei seinem Frauchen!
Auch klaut der mir ständig meinen Knochen, obwohl wir beide einen bekommen haben. Wenn ich mir dann seinen Knochen holen will, wird er zur Furie, stürzt sich auf mich und will mich vermöbeln. Lasse ich mir natürlich nicht gefallen!

Neulich haben wir es zu weit getrieben und unsere Zweibeiner  mussten mal wieder dazwischen gehen und uns trennen. Anschließend haben die uns eine ziemlich heftige Ansage gemacht. Ok, wir hatten uns auch richtig heftig und lautstark gefetzt. Wir hatten uns so lautstark gefetzt, dass gleich der Nachbar angerannt kam weil er dachte, dass sein altes Mädchen, welches mich mit einem Sprung über den Zaun oft besuchen kommt, mit uns Streit bekommen hätte. Hatte sie aber nicht. Sie stand nur entsetzt da und verstand die Welt nicht mehr, dass wir uns so fetzten.
Inzwischen vertragen wir uns aber viel besser und spielen auch wieder mit meinen Püppchen oder besser gesagt, wir ziehen daran. Macht doch auch viel mehr  Spaß, seine Kräfte so messen zu können. Vielleicht  hat mein Bruder inzwischen aber auch  kapiert, dass ich hier der „Chef“ bin. Er versucht zwar immer noch den großen Bruder herauszukehren aber nicht mehr so oft. Nun ja, er war ja bei meiner Zweibeinmama  und mir neulich auch in „Baulärmpflege“. Das Haus worin er wohnt, wird nämlich umgebaut. Um ihn vor diesem heftigen Baulärm zu schützen, blieb er mal bei uns und er blieb gerne bei uns, so konnten wir immer zusammen spielen. Nach dem Abendfutter wurde stets noch einmal die große Runde gedreht und danach waren wir meist fix und fertig und wollten nur noch schlafen.

Ach ja, nur noch eben so zur Info: Rechts im Bild, der mit den fliegenden Ohren, das ist mein Bruder und links, das bin ich.

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Was war das für eine Woche!
Nach dem großen Regen schien die Sonne wärmend in meine Wolle und es machte richtig Spaß mal wieder draußen überall schnüffeln zu können. Ein herrlich duftender, feuchter Dreckhaufen lud mich ein, mich in ihm kräftig zu wälzen. Welch‘  ein Spaß! Danach sah ich zwar wie ein verfaulter Komposthaufen aus und duftete auch so, aber was soll’s. Nur Frauchen,
die sich gerade einen Kaffee gönnte, war bei meinem Anblick und den vielen duftenden Spuren, die ich nicht nur schüttelnd auf Parkett- und den Fliesen hinterließ, weniger begeistert.
Na ja, ihr  könnt Euch sicher denken, was dann passierte. Mit Wasser, Shampoo und dem verhassten Blower hat sie mich dann  „gequält“, bis mein Haarkleid wieder gut duftend, strahlend weiß  und trocken war. Doch damit nicht genug. Weil sie mir mit Kamm, Bürste und Schere auch noch an die Wolle ging, musste ich weiter stillhaltend auf dem Schertisch verweilen. Schließlich sollte ich doch zum bevorstehenden Wochenende wieder schick sein.

Am Wochenende dann wieder so ein mistiges Wetter, wo man bis auf die Haut nass wird. War ich froh, als wir endlich wieder heimwärts gingen, Frauchen zog mir den Regenanzug  aus und ich konnte mich wieder auf mein Kuschelkissen legen. Ab und zu holte ich mir ein Leckerchen aus der Küche, schließlich wurde ich an diesem Tag eineinhalb Jahre alt. Weil Frauchen auch noch Geburtstag hatte, lohnte sich natürlich jeder Gang in die Küche, wo von dem was Frauchen vorbereitete, immer etwas für mich mit abfiel. Nur für ein Spiel mit mir und meinen Püppchen hatte sie weniger Zeit, denn es klingelte ständig das Telefon. Dann am Nachmittag kamen Zweibeiner, die ich noch nicht kannte. Natürlich habe ich die erst einmal kräftig verbellt, schließlich lasse ich mich doch nicht von jedem, der in unsere Hütte kommt, anfassen! Frech waren die auch noch. Belagerten die doch einfach meinen Lieblingsplatz auf dem Sofa im Wohnzimmer. War mir dann aber, als es erneut an der Haustür klingelte und mich auch noch eine Spielkameradin besuchen kam, egal.
Während sich die Zweibeiner u.a. den Kuchen und den  Kaffee schmecken ließen, tobten wir zusammen durch unsere Hütte. Anschließend lagen zwar nicht mehr alle Teppichbrücken an ihrem Platz und überall lagen meine Püppchen und Quietschen verstreut herum, aber uns hat es richtig Spaß gemacht und den Zweibeinern, die sich an unserem Spiel  sichtlich mit erfreuten, vermutlich auch
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Die halbe Nacht hatten wir wegen einem Gewitter nicht schlafen können und dann sind wir auf unserem frühen Weg zum Pipi wieder einmal pitschnass geworden. Sch…. Wetter sage ich euch! Na ja, nach der Hitze der letzten Tage tat der Regen wenigstens der Natur ganz gut. Mir jedoch triefte das Nass nur so aus meinem Haarkleid und natürlich musste ich danach mit dem Fön Bekanntschaft machen.

Bei diesem Mistwetter hatte Frauchen den Tag auch noch zum „Großkampftag“ mit Schrubber und Putzeimer auserkoren.
Gerade noch total verliebt in Schrubber & Co, zog sie jetzt auch noch im Schlafzimmer die Betten bis auf die Haut aus. Also nee, Gemütlichkeit sieht anders aus!

Nach Stunden hatte sich der Himmel wieder beruhigt und Frauchen öffnete wieder die Tür zur Terrasse und Garten. Ich bin natürlich sofort raus und was sehe ich, Karnickel. Die hatten sogar ihre Verwandtschaft mit zum Dinner auf unseren Rasen und in unsere Beete geladen, wo sie sich nun den Bauch vollstopften. Das konnte ich doch wirklich nicht mit ansehen und habe sie alle gründlich verjagt. Einer Taube, die sich an der „Getränkebar“ labte, musste ich dann auch noch zeigen, wohin sie gehört.

Ganz schön anstrengend so eine jagende Aufräumaktion! Da wo die Karnikel gerade noch im Beet neben den Büschen und der großen Tanne geknabbert hatten, habe ich dann kräftig gebuddelt und den Rest, den die Karnickel noch gelassen hatten, entfernt. Sah doch alles auch gar nicht mehr schön aus. Den Büschen und Bäumen gefiel meine Aktion jedoch ganz und gar nicht und sie bewarfen mich mit harzig, klebrigen Blütenresten und kleinen Ästchen, die sich sofort in meinem weißen Fell festsetzten. Schon am Morgen hatten sich ein paar Kletten, als Deko in meinem Fell niedergelassen, die Frauchen mir mühsam ausgebürstet hatte. Irgendwie springt mich das Zeugs aber auch immer wieder an. Um alles los zu werden gönnte ich mir noch schnell einige „Duschdrehungen“ im feuchten Pinien Mulch der Beete.

Während Frauchen fleißig beschäftigt war, signalisierte mir ein Blick hinunter zum pechschwarzen Fell an meinen Beinen und Pfoten an denen jetzt, wie an meinem übrigen Haarkleid auch noch der feuchte Pinien Mulch klebte, dass ich wohl besser eine Pause einlegen sollte.
Naja, die ganze Buddelarbeit war eh anstrengend genug gewesen. Also machte ich wieder den Abflug in Richtung Haus. Unbemerkt schlich ich mich spontan ins Schlafzimmer, wo die Tür halb offen stand und unsere Kuschelkisten so frisch und sauber dufteten. Mit einem gezielten Sprung schaffte ich es in die flauschige Mitte von Frauchens Plumeau, worauf die nicht minder duftende, frisch gewaschene hellblaue Tagesdecke lag.
Erst einmal kräftig schüttelnd, kratzte ich mir dort mit meinen Pfoten eine gemütliche Schlafposition und nachdem ich die richtige Lage gefunden hatte, schlief ich ein. Plötzlich aber riss mich der Schrei meines kompletten Namens aus meinen schönsten Träumen. Oje, wenn Frauchen mich so bei meinem ganzen Namen ruft, bedeutete das nicht gerade Freude. Den Rest könnt ihr euch natürlich denken! –
Doch mit meinem gekonnten, unschuldigen und liebevollen Augenaufschlag, war ich dann ganz schnell wieder ihr geliebtes Goldschätzchen und der Waschmaschine wurde es an diesem Tag auch nicht langweilig
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So eine irre Hitze! Der Planet Sonne knallte seit Tagen erbarmungslos vom Himmel und es wurde von Tag zu Tag extremer. Seit nunmehr zwei Tagen, zeigte das Thermometer schon 40 Grad an und dann stieg es sogar auf knapp über 41 Grad. Es herrschte Backofenhitze und war kaum noch auszuhalten.

Ganz früh am Morgen, die Sonne ging gerade am Horizont auf, sind wir die Pipi-Nachrichten lesen gegangen und bevor es wieder so warm wurde, ging es danach schnell wieder nach Hause.
Die Mittagsrunden haben wir ausfallen lassen, denn die steinigen Wege waren heiß, viel zu heiß für meine zarten Pfotenballen. Auf den kühlen Fliesen im Haus, ließ es sich doch auch viel besser aushalten.

Frauchen füllte im Garten noch schnell die Schalen der Vogeltränke mit frischem Wasser und konzentrierte sich danach auf den Ventilator im Wohnbereich, um diesen in die richtige Position zu bringen. Ohne ihn war es wirklich kaum auszuhalten. Ich aber suchte mir ein kühles Plätzchen auf unseren Fliesen im Haus und schlief dort ein.

Am Abend kam endlich ein auffrischender Wind auf. Frauchen nutzte die Gelegenheit, um ihren Blumen im Garten und auf der Terrasse, die nach dem heißen Tag wieder durstig waren, mit Wasser zu versorgen.
Schnell holte ich meine Quietschen und Püppchen und verteilte alles freudig auf der Wiese. Den gelben Ball brachte ich Frauchen, damit sie ihn für mich werfen konnte, was mir natürlich richtig Spaß machte. Nachdem wir eine Zeit zusammen gespielt hatten, hörte ich plötzlich Stimmen und rannte flink an unseren Gartenzaun, woher die Stimmen kamen. Unser Nachbar unterhielt sich dort mit Fremden. Natürlich musste ich die erst einmal verbellen, kannte die Fremdlinge doch nicht!

Vielleicht hätte ich doch besser meine Schnauze halten sollen, denn dieser Mensch mag keine Hunde und schon gar keine Pudel. Mit dem hatten meine Vorgänger schon ihre Probleme und meine Freunde machen um dessen Haus auch stets einen großen Bogen.

Dass ich doch nur auf unser Grundstück aufpasste, verstanden die natürlich nicht. Mit einem großen Eimer voll Wasser, den sie kurz darauf kraftvoll und lachend im hohen Bogen über unseren Zaun in meine Richtung ausschütteten, wollten sie mich von dieser, unserer Zaunseite, vertreiben. Schafften sie aber nicht! Stattdessen durften die mich einmal so richtig wütend erleben! Frauchen aber hatte zum Glück alles ganz genau gesehen und machte den Zweibeinern sofort eine Ansage. Sie war über die Wasserattacke auf mich so erzürnt, dass die Zweibeiner gleich flüchteten. So aufgebracht hatte ich mein Frauchen noch nicht erlebt!

© RH
 
 
 
Welch' ein aufregender Abend!


Frauchen und ich hatten gerade zu Abend gegessen und es uns vor dem TV gemütlich gemacht, wo ich ausgiebig meine abendlich kraulenden Streicheleinheiten auf ihrem Schoss genoss. Fast schon schläfrig döste ich genießerisch vor mich hin, als plötzlich hohe, ganz schrille Töne an mein Ohr drangen.

Ich sprang von ihrem Schoss, rannte bellend an die Haustür, aus deren Richtung die lauten, schrillen Töne kamen und heulte dort wie ein junger Wolf.
Erschrocken lief Frauchen hinter mir her und beruhigte mich. Vor der Haustür verschaffte sie sich einen kurzen Überblick, griff danach zum Telefon und wählte den Notruf. War ihr durch meinen intensiven „Security Dienst“ an unserer Haustür doch schon ein paar Tage vorher aufgefallen, wie sich Unbekannte auf merkwürdige Art, für die paar Häuser unserer kleinen Sackgasse interessierten und ahnte Böses. Durch einen früheren Vorfall vermutete sie, dass abermals Eile geboten war. Kannte sie doch schon diese schrillen Töne und sah, dass sich das Haus, deren Bewohner nicht zu Hause waren, wieder einmal voll im roten Licht der ausgelösten Alarmfunktion befand.

Wie gut, dass ich immer so gut aufpasse und diese schrillen Töne frühzeitig gehört hatte, denn wie sich später herausstellte, war es auch diesmal kein Fehlalarm. Wieder einmal hatte man versucht, dieses Haus in Abwesenheit der Bewohner zu besuchen. Gottlob, blieb es diesmal nur beim Versuch und das Tatütata war schnell zur Stelle.

Auch von den Tatütata-Zweibeinern habe ich anschließend noch ein großes Lob erhalten, weil sie nicht zuletzt durch mich, schnell vor Ort sein konnten.

© RH
 
 
 
Zweibeiner haben doch wirklich keine Ahnung, wie spannend ein großer Garten sein kann!
 
 

Die Karnickel darf ich eigentlich nicht jagen, doch wenn ich diese Mümmelmänner, die manchmal sogar ihre Verwandtschaft mitbringen, nur auf meiner Wiese sehe, kribbelt es mir in den Pfoten und mein Hörorgan schaltet sofort auf Totalausfall.
Auch von der Wohnung der Igel, die unter einem Busch mit Ästen und Blätter versteckt liegt, muss ich mich fernhalten. Wenn ich mich mal heimlich nur in die Nähe von deren "Bungalow" schleiche, bekommt Frauchen gleich Schnappatmung und ruft mich zurück.

Wie immer, war meine Zweibeinmama von meiner sportlichen Karnickeljagd auch diesmal not amused zumal ich dabei noch Taxi für ein paar "blinde Passagiere" geworden war. Diese hatten sich in meinem Kronenhaar niedergelassen und fühlten sich dort sichtlich wohl. Besonders, als sie mein Frauchen sahen, hüpften sie vor Freude abwechselnd in meinem Kronenhaar hin und her. Gottlob, hatten Frauchens Argusaugen die ungebetenen Gäste, die beim Bürstenmarathon noch nicht vorhanden waren, frühzeitig und noch bevor ich wieder ins Haus laufen und es mir irgendwo gemütlich machen konnte, erspäht. Vermutlich waren sie inzwischen gegen das "Anti-Hüpfer Deo" in meinem Haarkleid schon immun oder mein "Deo" hatte schlicht weg versagt.

Um nicht zur Chemie Keule zu greifen, hatte Zweibeinmama alles getan, was auch bei meinen Vorgängern Anwendung fand. Doch selbst modernes Kokosöl hatte inzwischen kläglich versagt. Die blutsaugenden Vampire lauerten in diesem Jahr wieder überall und hatten sich vermutlich schon den modernen Zeiten angepasst. Jedenfalls feierten die ungebetenen Gäste in meiner oberen Wolletage ausgelassen Party, die nun schnellstens beendet werden musste!

Nachdem Frauchen den "blinden Passagieren" eine großzügige All Inclusive Reise mit der "MS-Siphon", in Richtung der rheinischen "Canale Grande" spendiert hatte, war ich wenig später wieder clean, gesellschaftsfähig und ausgehfein.
Zu meiner Sicherheit, wenn auch mit einem etwas schlechten Gewissen, förderte Frauchen nun doch den Umsatz einer großen Leverkusener Firma und kaufte für mich, ein auf meine Größe und Gewicht, abgestimmtes schmales „Deo“- Halsband. Dieses soll die Hüpfer künftig besser abhalten, mich noch einmal quälend, als Taxi zu missbrauchen. Ob sich die Investition für das neue "Deo", nicht nur in Feld und Wald sondern auch bei meinen Jagdaktionen im Garten langfristig gelohnt hat, wird abzuwarten sein. Bis heute haben sich jedenfalls noch keine Hüpfer und auch keine anderen blutsaugenden Vampire mehr an mich heran getraut.

© RH